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Wir nehmen den Zug am Hauptbahnhof. Es ist ein sehr moderner Bahnhof. Er ist ziemlich neu und deshalb auch noch sehr sauber. Er streckt sich nicht nur in die Länge wie andere Bahnhöfe, er ist auch mehrstöckig, ich glaube fünfstöckig. Auf drei Ebenen gibt es Geschäfte, nicht nur Zeitungs- und Süßigkeitenläden, sondern auch Apotheken, Bäckereien, Supermärkte, Boutiquen, so wie in einer großen Einkaufspassage.

<- Das Dach des Bahnhofs ist ganz aus Glas, man kann dadurch den Himmel sehen, und der sieht immer schön aus.
Wenn man dagegen den Bahnhof verlässt, sieht man unbebaute Grundstücke, und man hat nicht gerade den Eindruck, im Zentrum Berlins zu sein.
Ich gehe immer gerne zu Relay, das ist ein Zeitungs- und Buchladen, den man in Bahn-höfen in Frankreich, Deutschland und sogar Belgien findet. Dort kaufe ich mir eine Zeitung für den Zug. Und in Paris französische Bonbons. Ich bin immer glücklich, wenn ich losfahre und traurig bei der Rückkehr.
Übrigens herrscht immer eine besondere Atmosphäre auf den Bahnhöfen zwischen den Leuten, die glücklich sind aufzubrechen und den anderen, die traurig sind, ihre Familie zu verlassen oder weil die Ferien zu Ende sind.


Da man in der Nacht schläft, bemerkt man es gar nicht, wenn man die Grenze überschreitet. Es ist ein merkwürdiges Gefühl aufzuwachen und in einem anderen Land zu sein. Manchmal, wenn ich wach bin, schaue ich auf die Uhr oder die Lichter draußen. In Belgien sind die Lichter immer orange.

 


Man kommt in Paris am Nordbahnhof „Gare du Nord“ an. Das ist ein großer, sehr schöner Bahnhof, obwohl mich seine Größe nicht wirklich beein-druckt, da der Hauptbahnhof genauso groß ist. Es ist ein alter Bahnhof, eine Eisenkonstruktion mit großen Statuen an der Fassade. Es ist immer sehr laut und überall voll. Man hört Leute, die in unterschiedlichen Sprachen sprechen, man sieht Menschen aus allen Ländern der Welt. Man hat nicht diesen geräumigen Eindruck vom Hauptbahnhof. Im Winter, wenn man auf den Zug wartet, kann man sich an den beheizten Säulen neben den Bahnsteigen aufwärmen. Auf dem Boden sieht man viele zerdrückte Kaugummis.
Ich bin immer erleichtert anzukommen und frische Luft einzuatmen, da mir im Zug immer schlecht wird. (Alina)


Im Liegewagen
Die Nachtfahrt klappt immer gut, ich kann im Zug gut schlafen, und ich bin daran gewöhnt, Liegewagen zu nehmen. Wir sind vier oder sechs Personen in einem Abteil, die Liegeplätze sind nicht sehr groß, und man muss sich sein Bett selbst machen, das heißt das Bettlaken ein bisschen wie einen Schlaf-sack überziehen. Das erste Mal ist das gar nicht so einfach, aber wenn man es weiß, geht es schnell.
Vor dem Einschlafen esse ich gerne Chips oder nasche etwas Kleines. Morgens beim Aufwachen ist man in Frankreich, man sieht viele Felder und Stromleitungen.
Ich habe den Eindruck, dass die Franzosen im Zug lauter als die Deutschen sprechen, vielleicht sind sie aufgeregter, weil sie nach Frankreich zurückkehren.
In Paris ist immer viel los und es ist immer ziemlich stressig. Wir müssen nämlich mehrere U-Bahnen nehmen, um zu meiner Oma zu fahren. Und das mit dem ganzen Gepäck. Meine Mutter nimmt immer ihr Cello mit, und jedes Mal haben wir Probleme mit den Schranken der U-Bahn. Aber manchmal holt meine Oma uns im Auto ab, und wir frühstücken erst im Café im Bahnhof. Es gibt viele Tauben, sogar im Bahnhof. Sie kommen bis ins Restaurant und machen überall hin, das ist nicht sehr sauber. Viele Leute schmeißen auch Papier auf den Boden.
Es ist immer schön, wenn man ankommt, französisch um sich herum zu hören. Man weiß dann, dass man Ferien hat. Die Rückkehr gefällt mir weniger, weil es heißt, dass die Schule wieder anfängt und man Frankreich verlässt.
Am Zugfahren gefällt mir, dass man Bekanntschaften machen kann, und außerdem ist es besser für die Umwelt.

(Emilia)

   Älteres Schild vom Zug Paris-Berlin

 

 

Text: Alina und Emilia

Zeichnung: Alina

Text, Zeichnung und Fotos © Grand méchant loup | Böser Wolf

 

Berlin-Paris hin und zurück mit dem Zug