SAMSTAG, 10. OKTOBER 2009

Deutsche Autorin bekommt Literaturnobelpreis


Pünktlich zum 20-jährigen Mauerfalljubiläum bekommt Herta Müller die wichtigste Literaturauszeichnung: den Nobelpreis.

Herta Müller wurde 1953 in Rumänien, im deutschsprachigen Teil, geboren. Sie litt sehr unter den politischen Bedingungen und reiste deshalb 1987 mit ihrem damaligen Ehemann nach Westberlin aus. Sie hat in Rumänien Deutsch und Rumänisch studiert und arbeitete dann von 1976 bis 1979 als Übersetzerin in einer Fabrik. Sie wurde jedoch entlassen, da sie nicht mit der rumänischen Securitate (der Geheimpolizei) zusammenarbeiten wollte. Sie verdiente ihr Geld durch Sprachunterricht. Ihr erstes Buch hieß "Niederungen" und erschien in Rumänien in zensierter Fassung, das heißt der Text wurde vom staatlichen Verlag gekürzt. Sie schrieb es 1981. Ihr letztes Werk (2009 erschienen) trägt den Titel "Atemschaukel". Und jetzt wurden ihre Bemühungen belohnt, und zwar mit nichts weniger als dem Nobelpreis, der sie wirklich überrascht hat.

Der Nobelpreis ist zwar ihre wichtigste Auszeichnung, doch nicht ihre einzige. Seit 1981 bekam sie fast jährlich mindestens eine Auszeichnung, wie zum z.B. den deutschen Kritikerpreis oder den Franz Kafka Preis.

Ich habe zwar nie etwas von ihr gelesen, doch diese Titel gefallen mir besonders gut:
Barfüßiger Februar, Berlin 1987.
Eine warme Kartoffel ist ein warmes Bett, Hamburg 1992.
Heute wär ich mir lieber nicht begegnet, Reinbek bei Hamburg 1997.
Der fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne, Göttingen 1999.
Im Haarknoten wohnt eine Dame, Reinbek bei Hamburg 2000.