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Ein besonderer Kalender

German
Europakarte mit Pila im Nordwesten Polens

Auf unserem Kalender notieren wir alle Aktionen

Sich für andere engagieren gehört zu den wichtigsten Werten, von denen sich Menschen in ihrem Handeln leiten lassen. Im Alltag folgen wir dem Beispiel der Königin Hedwig von Polen, die auch Schutzpatronin unserer Schule ist. Durch sie lernen wir Respekt und Toleranz, Sensibilität für menschliches Leid und Ungerechtigkeit und den Wunsch, unsere Kenntnisse zu vertiefen.

Auf unserem Kalender notieren wir alle Aktionen, woran sich Schüler freiwillig beteiligen: Sammeln für kranke Kinder, ältere Menschen oder ausgesetzte Tiere. Außerdem Aktionen zugunsten der Umwelt. Hier sind zwei Beispiele, wie man Kriegsopfer unterstützen kann:

# SOS SYRIEN

zwei Mädchen, die Geldspenden in einer extra „Dose für Syrien“ sammelten2017:  Sechs Jahre sind seit dem Ausbruch des Konflikts in Syrien vergangen. In diesem Rahmen veranstaltete der Stadtrat von Pila  zusammen mit der Polnischen Humanitären Organisation eine Aufklärungskampagne und Spendenaktion „SOS # SYRIEN“ zugunsten syrischer Kinder. Unsere Schule nahm aktiv daran teil, indem die Schüler Geldspenden in einer extra „Dose für Syrien“ sammelten.  Eine Klasse verkaufte auch Kuchen. Der Gesamtbetrag der Spenden belief sich auf mehr als 900 Zloty (ca. 220 Euro) und wurde während eines  Wohltätigkeitskonzerts im Kulturzentrum von Pila an die Organisatoren der Aktion übergeben. An diesem Konzert nahm auch unser Schulchor teil und sang  das Lied „We Are The World“, das damit zur Hymne für die Aktion „SOS # SYRIEN“ in Pila wurde.

Wir haben unsere Herzen für die Ukraine geöffnet

Vor zwei Jahren haben wir Spenden für die ukrainische Bevölkerung gesammelt, die in den Wirren des Krieges gefangen ist. Unsere Reporterin Marta erzählt, warum diese Aktion wichtig für sie war:

Plakat für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten der Ukraine Seit einiger Zeit nimmt der Konflikt in der Ukraine viel Platz in den Medien ein. Ich bin 12 Jahre alt und kenne den Krieg nur aus den Geschichtsbüchern. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass jenseits der Grenze meines Landes Kämpfe stattfinden, bei denen Menschen getötet werden. Leider stammen die Bilder, die man in den TV-Nachrichten sieht, aus dem XXI. Jahrhundert und aus einem Nachbarland.

Ich bin jung und kenne mich mit Politik überhaupt nicht aus, aber ich bin froh, dass Schüler aus meiner Schule in Pila dem Aufruf so zahlreich gefolgt sind und sich an der Spendenaktion beteiligt haben. Damit wird Zivilisten geholfen, die den Krieg in der Ukraine erleiden. Dank dieser Aktion wurde mir klar, dass auch ich helfen kann.

Ich danke allen Schülern, die Lebensmittel und Hygieneprodukte, Schulmaterial und Decken gebracht haben. Eure Eltern haben auch dazu beigetragen. Sie verdienen unseren Dank. Ich möchte hier an den Text eines Liedes der Gruppe Arche Noah erinnern, den ich in der Kindheit gelernt habe: „Der Krieg ist ein Elend; glücklich ist der, der in Frieden lebt.“

Was können wir anfangen mit unserem Mitgefühl?

Jeder kann helfen. Man braucht dazu nicht viel Geld. Die kleinen Gesten zählen auch. Um zu helfen, kann man eine eigene Idee haben oder einfach bei einer der vielen Aktivitäten von Verbänden oder karitativen Einrichtungen mitmachen. Es braucht nur ein wenig Interesse und Tatendrang. Jeder hat etwas, das er an andere weitergeben kann.

„Niemand ist so stark, dass er niemals Hilfe braucht, und niemand ist so schwach, dass er einem anderen nicht helfen kann”

Interview und Fotos: das Redaktionsteam der Schülerzeitung "Niecodziennik Szkolny" aus Pila
Textauswahl und Layout © Grand méchant loup | Böser Wolf
zwei Mädchen mit Sammelbüchsen